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Risiken von Weichmachern


Weichmacher, die Kunststoffen wie z.B. PVC zugesetzt werden, basieren auf Phthalsäureestern und können die Gesundheit gefährden. Noch ist die Forschung nicht abgeschlossen, doch stehen einige Weichmacher unter Verdacht, eine kanzerogene Wirkung auf den menschlichen Organismus zu haben und in den Hormonhaushalt einzugreifen. Durch ihre hohe Flüchtigkeit können sie sich in Innenräumen ansammeln und eingeatmet werden. Auch kurzzeitiger Hautkontakt kann gefährlich sein, da sie die Hautbarriere durchdringen können. Viele Weichmachertypen sind schon verboten, doch eine allgemeine Unbedenklichkeit ist auch für erlaubte Typen nicht gegeben.
Neben gesundheitlichen Aspekten sorgt die Flüchtigkeit von Weichmachern mit der Zeit für eine Versprödung der Materialien, was zu einer Minderung der Höchstzugkraft führt. Man kann auch von einem beschleunigten Alterungsprozess der Materialien reden. Konfektions- und Montagearbeiten, Faltprozesse oder andere von aussen zugeführte mechanische oder chemische Belastungen können zu Verletzungen der Beschichtung führen. Enthält das darunterliegende Stützmaterial Weichmacher, entweichen diese an den Beschichtungsverletzungen sehr schnell in die Umwelt. Lokale Versprödungen des Grundgewebes, die zu einer Reduzierung der Festigkeitswerte und somit zu einer Beeinträchtigung der Betriebssicherheit führen, sind die Folge.