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Membranbau


Unter Membranbau versteht man den Bau mit Membran-Materialien als Baustoff. Damit sind hautartige, d.h. dünne, flächige Materialien gemeint, die leicht plastisch verformbar sind und statisch nur auf Zug beanspruchbar sind, nicht aber auf Druck. Membrane können dabei unterschiedlich beschaffen sein, sie können insbesondere Folien sein oder (beschichtete oder unbeschichtete) Textilien (Gewebe, Gewirke und andere flächtige textile Materialien), z.B. Polyestergewebe mit PVC-Beschichtung, Glasfasergewebe mit PTFE-Beschichtung, PVC- und ETFE-Folie.
Im traditionellen Zeltbau wurden auch Tierhäute, bzw. Leder und Felle, als Membranen verwendet.

 

Die Begriffe Membranbau und Textile Architektur werden im Fachdiskurs oft nahezu synonym verwendet. Von der Wortherkunft unterscheiden sie sich aber. So sind Membranen, die aus faserfreier Folie oder Leder bestehen, im strengen Wortsinn keine Textilien, und umgekehrt kann man Seilnetze oder gewobene Textilien zwar der Textilen Architektur, nicht aber den Membranen zurechnen. Bei beschichteten, gewobenen Textilien hat sich der Begriff der Membrane inzwischen etabliert.