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Beschreibung von gefärbtem Gewebe


Bei der Belichtung von Direkt-Schablonen werden die Bildelemente, welche dem UV-Licht ausgesetzt sind, gehärtet. Wenn die Lichtstrahlen auf weisse Gewebefäden auftreffen, werden sie von diesen reflektiert und unterstrahlen die vom Filmpositiv abgedeckten Bildteile.
Zudem wird auch Licht in den Fäden weitergeleitet, was zu einer zusätzlichen Unterstrahlung dem Fadenmaterial entlang führt.
Das Resultat sind unscharfe Druckränder und dadurch Farbtonverschiebungen im Rasterdruck. Feinste Bildteile können in der Schablone nicht mehr ausgewaschen werden.
Um diese Erscheinung möglichst gering zu halten, muss die Belichtungszeit möglichst kurz gehalten werden, das heisst, der Belichtungsspielraum ist äusserst begrenzt.
Die Empfindlichkeit von Emulsionen und Kapillarfilmen liegt im UV-Bereich von ca. 350 – 420 nm Wellenlänge. Ein effektiver Unterstrahlungsschutz muss also genau in diesem Bereich das UV-Licht absorbieren. Absorptionsprüfungen zeigen, dass ein warmes Gelb die höchste Absorption von UV-Licht aufweist.
Fällt UV-Licht auf einen gelben Faden, so wird dies grösstenteils absorbiert und es werden nur diejenigen Wellenlängen des Spektrums reflektiert, welche die Emulsion nicht härten können. Das Resultat sind randscharfe Druckränder und die Reproduktion feinster Details. Da nun kaum Unterstrahlung auftritt, kann die Belichtungszeit so gewählt werden, dass die Emulsion gut durchgehärtet wird.
Normalerweise sollte die Belichtungszeit auf gefärbtem Sefar Gewebe um 50 – 125% verlängert werden, dies ergibt widerstandsfähigere Schablonen mit besseren Standzeiten – eine Stufenbelichtung zur Ermittlung der optimalen Belichtungszeit ist jedoch unumgänglich.
Der grosse Belichtungsspielraum nach oben vermindert die Gefahr der Unterbelichtung.

PS_Mesh_White mesh 02b

Weisses Gewebe:
unscharfe Druckränder

PS_Mesh_Yellow mesh 02b

Gelbes Gewebe:
scharfe Druckränder